Vest Friends

Beschreibung

Für das Wegbereiter Mikroprojekt sagten Schüler*innen des Berufskollegs auf freiwilliger Basis für ein Schuljahr verbindlich zu, außerschulische, künstlerische und sportliche Aktivitäten mit geflüchteten Jugendlichen in einem Peergroup-Ansatz durchzuführen. Der Schwerpunkt lag vorwiegend im erlebnispädagogischen Bereich, wurde aber durch Coachings und regelmäßige Teamsitzungen ergänzt.

Durch die Aktivitäten in den Patenschaften wurde ein Austausch angeregt, der Interkulturalität, die Sprache und letztlich die Integration in den regulären Schulalltag und späteren Ausbildungsalltag fördern sollte. Die Schülerinnen und Schüler der Regelklassen wurden zudem teilweise zu gemeinsamen Kochabenden bei den geflüchteten Schüler*innen eingeladen. Auch wurden zusammen Ausflüge, Stadtgänge sowie Kinobesuche durchgeführt.

Zusätzlich zu den freizeitlichen Aktivitäten wurden auch zwei gemeinschaftliche Exkursionen zur politischen Bildung angeboten. Eine Fahrt führte zum Düsseldorfer Landtag und eine weitere ins Haus der Geschichte nach Bonn.

Ziel

Für Jugendliche mit Fluchterfahrung ist es mit großen Herausforderungen verbunden, sich in Deutschland und im Speziellen im deutschen Schulsystem einzufinden. Individuell bringen sie aber auch Lebenserfahrungen und Potentiale mit, von denen viele Schüler*innen profitieren können. Ziele von „Vest Friends“ waren, zwischen Schüler*innen mit und ohne Fluchthintergrund Lernen auf Augenhöhe zu ermöglichen; praktisches und alltägliches Wissen über das Schul- und Ausbildungssystem zu vermitteln, das Lese- und Hörverstehen zu verbessern sowie durch außerschulische, sprachliche, künstlerische, sportliche und erlebnisorientierte Aktivitäten Raum für das gegenseitige Kennenlernen zu schaffen. Durch die Aktivitäten sollte eine Brücke von einer Erlebniswelt zur anderen gebaut werden. Alltägliche Unternehmungen wie beispielsweise gemeinsames Einkaufen, der gemeinsame Besuch (Hospitation) von Unterrichtseinheiten oder das gemeinsame Bearbeiten von Schulaufgaben sollten zu einem neuen, belastbaren sozialen Netz führen.

Kooperationspartner*innen

Herwig-Blankertz-Berufskolleg Recklinghausen, RE/init e.V., Kommunales Integrationszentrum Recklinghausen, Ehrenamtslotsen, Willkommenslotsen der IHK und HWK, Altstadtschmiede Recklinghausen, der Hochseilgarten Recklinghausen, Bauspielfarm

Zielgruppe

Schüler*innen mit und ohne Fluchthintergrund

Tipps

  • Bei Peergroup-Projekten müssen erst gemeinsame Zeit- und Raumfenster der Schüler*innen gefunden werden. Dies führt oft zu Abstimmungsschwierigkeiten.
  • Social Media als Mittel zur Vernetzung kann helfen, birgt aber auch die Gefahr von Konflikten.
  • Das Sich-Fremd-Sein und das Sich-Kennenlernen als Ausgangslage des Projektes bietet die Chance zu gegenseitiger Bereicherung – und die Gefahr des (unvorhergesehenen) Missverständnisses.
  • Unser Tipp: Die Patenschaften immer mit Hospitationen in den Klassen beginnen lassen. Im Schutzraum der Schule und in der Begleitung durch Lehrkräfte und Schulsozialarbeit lassen sich dynamische Entwicklungen in den Gruppen begleiten.
  • Regelmäßige Begleitung sollte in Form von Sprechstunden, Projekttreffen und Teambildungsübungen angeboten werden. Einfache Kommunikationsformen (z.B. Feedback geben) sollten vorab eingeübt werden.

Zeitraum

Schuljahr 2017/2018

Kontakt

Herwig-Blankertz-Berufskolleg
Peter Borgmann
peter.borgmannsk-spamprotection@hb-bk.de

Schlagworte

Recklinghausen Jugendhilfe Kulturelle Bildung Schule Sonstiges Sozialraumorientierung

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